Die Sonne scheint und der Frühling kommt. Das ist eine gute Zeit, um nochmals die Vorsätze, die wir am 1. Jänner gefasst haben, in Erinnerung zu rufen ;-).
Apropos Vorsätze. Eine Studie von Wilhelm Hofmann, University of Chicago hat über Bedürfnisse von Menschen geforscht und 7827 “desire reports” gesammelt. Ein Resultat war, dass die Menschen am meisten unter folgendem Mangel leiden: dem vergeblichen Verlangen nach Nichtstun. Gerade das Bedürfnis nach Ruhe kommt in Konflikt mit vielen anderen Zielen und Vorhaben, die der Mensch so hat.
Ich beobachte, dass viele, die ins Zen-Zentrum kommen, begeistert sind, wie sie sich nach 2 Stunden Meditation fühlen. Dann kommen sie noch ein, zwei mal, die Zeitabstände werden größer, es schieben sich immer wieder Termine hinein. Sie denken sich vielleicht ”ich sollte….”, doch dann ist die innere Distanz zur Zen-Praxis schon zu groß. Sie finden nicht mehr zurück.
Wie kann man dem widerstehen, dass so vieles wichtiger ist als das “Nichts-Tun”, in unserem Fall die Zen-Praxis? Die Forscher empfehlen dafür “precommitment”, Vor-Festlegung. Das ist zum Beispiel die Entscheidung, tatsächlich die Zen-Abende im Kalender zu blockieren, sodass nichts anderes da eingetragen werden kann. Wenn wir von vorneherein die Bedingungen so setzen, dass es leichter fällt, unseren Vorsatz wirklich einzuhalten.